Die Herzinsuffizienz ist eine Funktionsstörung des Herzens, oftmals hervorgerufen durch einen vorangegangenen Herzinfarkt. Sie ist eine überaus hohe Belastung für den Körper, da das Herz nicht mehr voll funktionstüchtig ist. Bereits nach geringer körperlicher Anstrengung, ist das Herz dahingehend überfordert, dass man zu Ruhepausen gezwungen wird.
Bei einer Herzinsuffizienz hat das Herz zwar ein ausreichendes Angebot an Blut und Sauerstoff, kann dieses allerdings nicht mehr im nötigen Maße nutzen. Man unterscheidet zwischen einer Rechtsherzinsuffizienz, einer Linksherzinsuffizienz und einer Globalinsuffizienz. Bei letzterem sind sowohl die linke als auch die rechte Seite des Herzens betroffen.
Die Herzinsuffizienz stellt weltweit die am drastischsten steigende Herz-Kreislauferkrankung dar. In Deutschland leiden 1.6 Mio. Menschen an dieser Herzschwäche. Die Dunkelziffer der Betroffenen dürfte jedoch wesentlich höher liegen, da die Symptome einer Herzinsuffizienz oftmals nicht als solche wahrgenommen werden. Die Altersgruppe der über 75 jährigen ist in diesem Krankheitsbild mit etwa 2 bis 5 %, die am häufigsten vertretene im Bereich der Inneren Medizin.
Bei einer Rechtsherzinsuffizienz kommt es durch die eingangs erwähnte, verminderte Pumpleistung des Herzens zu einem Stau des Blutes im rechten Herzen (rechter Vorhof / Antrum). Durch diesen Stau ist das Herz nicht mehr in der Lage, das nachdrückende Blut abzupumpen, sodass es einen Rückstau gibt, der dann bis in die Venen reicht, die das sauerstoffarme Blut aus dem Körper ins Herz leiten sollen. Die Folge daraus sind Wasseransammlungen im Körper, die Ödeme genannte werden. Ebenfalls kann es zu einer Vergrößerung der Leber kommen, sowie zu einer Ausscheidung von Eiweiß im Urin.
Eine Linksherzinsuffizienz wird in eine akute oder chronische Herzinsuffizienz unterteilt. Bei der akuten Linksherzinsuffizienz steigt der Druck im Herzen durch eine Stauung des Blutes im linken Teil an. Dadurch erhöht sich ebenfalls der Druck in der Lunge, da die linke Seite unseres Herzens die Aufgabe hat, das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge aufzufangen. Die Folge ist eine Ansammlung von Wasser in der Lunge, auch Lungenödem genannt, die zu schwerer Atemnot führt. Die chronische Herzinsuffizienz äußert sich durch eine erschwerte Atmung mit einem Gefühl der Atemnot und geht mit einer Blaufärbung der Haut einher.
Eine Globalinsuffizienz ist die Verbindung zwischen einer Rechts- und einer Linksherzinsuffizienz, diese entsteht durch die eben beschriebene chronische Herzinsuffizienz der linken Seite. Durch eine dauerhafte Belastung der Lunge kommt es zwangsläufig auch zu einer Rechtsherzinsuffizienz.